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Schlagwort: Gleichberechtigung

Hinter der Maske – Patriarchy strikes back
29. April 20201. Mai 2020 Celsy

Hinter der Maske – Patriarchy strikes back

feministisch politisch

Die Maskenpflicht ist gut und richtig. Dass vornehmlich Frauen, Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Fluchterfahrungen die Masken in vielen Fällen (nahezu) unbezahlt bereitstellen, ist es NICHT.

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Gesucht: Frauenbild der 50er. Gefunden: bei der CDU
24. Mai 2019 Celsy

Gesucht: Frauenbild der 50er. Gefunden: bei der CDU

feministisch politisch, feministisches familienleben

Da habt ihr es, Ladies: Die CDU WILL euch gar nicht monetär besserstellen. Es ist für die Partei völlig in Ordnung, wenn ihr im Alter abhängig vom Partner oder finanziell völlig abgebrannt seid.

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Das bin ich

Ich bin Celsy, literarische Aktivistin, selbstständig, Jahrgang 1990, Kaffee-Junkie, Feministin, Teilzeit-Zynikerin, Mutter und unverbesserliche Idealistin.

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idealistin_mit_dickkopf

#selbstständig, #Bloggerin, #Feministin Co-Vorsitzende @jusos_nienburg, verliebt in die Utopie. Blog: #einefixeidee. #hodgkinlymphom ED 7/2018

Celsy (she/her)/Texte & Kaffee
"Ich hab so unfassbar zugenommen", denk ich moment "Ich hab so unfassbar zugenommen", denk ich momentan fast jeden Morgen. 11kg seit Beginn der Pandemie. Die Pille hat den Stoffwechsel gekillt, Stressessen machte den Rest. Und nun steh ich da, wiege so viel wie noch nie und pass kaum in meine Klamotten. Ja scheiße was. Offen gestanden ist auch mit Selbstliebe grad nicht viel, denn das hier ist kein Mehrgewicht, dass einfach da ist. Es ist das Symptom von chronischer Erkrankung, Stress, Einsamkeit, Überlastung, Therapieplatzmangel und Bewegungsarmut. Ich hör sie unken. Glaube zu wissen, wie einige hier denken "Ganz schön auseinander gegangen ist sie", wenn ihr meine Stories seht. Höre förmlich die Gedanken: "Ja, dann iss halt weniger und beweg dich mal ein bisschen." Uns wurde beigebracht, so zu denken. Übergewicht ließe sich mit genügend im Handumdrehen in den Griff kriegen und eh wäre ein gesundes Leben das A und O.
Das Ding ist: Man braucht dafür aber Kapazitäten. Wenn man, wie ich, chronisch krank ist, dann reicht es nicht, hier und da mal den Schokoriegel einzusparen. Da braucht es eigentlich eine komplette Ernährungsumstellung. Mit der Insulinresistenz müsste ich Kohlenhydrate eigentlich weitestgehend vermeiden bzw. gegen Vollkornprodukte austauschen. Gegen die meisten 
gängigen Nüsse und Kerne bin ich aber allergisch, sodass selbst Brot kaufen eine Herausforderung wird. Einen Speiseplan zu erstellen, der nicht nur schmeckt, sondern auch noch ausgewogen und abnehmfreundlich ist, kostet mich gerade mehr Kapazitäten als ich zur Verfügung habe. Alternativen zum Soulfood auf dem Sofa zu finden, wenn ich abends nach Arbeit und Familie und Uni dann nochmal eine Stunde für mich habe, kostet mich mehr Kapazitäten als ich gerade zur Verfügung habe. Sport zu machen ist für mich und meinen Akku, der schon seit Wochen, ach Monaten rot blinkt, die absolute Überforderung. Es gibt grad so viele Dinge die ich tun und an die ich denken muss, dass die Auswahl von Lehensmitteln und Sport einfach hinten runterfallen. Also bleibts bei Nudeln in unterschiedlichen Variationen mit Gemüse und Soße statt ausgefallene, gesündere, Kohlenhydrat-freien Gerichte. Und es bleibt bei dem Gedanken 'Ich könnt mal wieder', ⬇️⬇️⬇️
Eine Pandemie und 2 Lockdowns hats jetzt also gebr Eine Pandemie und 2 Lockdowns hats jetzt also gebraucht, damit ich begreife, warum ich diesen Ausweis besitze. Denn ich bin behindert. In dieser Pandemie in meiner Teilhabe schwerbehindert. Ich bin eure Risikogruppe. Die, die ihr wahlweise durch die Masken schützen (Thank you SO MUCH!❤❤❤) oder eben bis zum Sanktnimmerleinstag, wenn all das überstanden ist, einsperren wollt (like, WHAT THE FUCK EIGENTLICH!?). Das Problem ist halt nur: Die, die sich nicht an die Regeln halten, diese Ignorant:innen und Faschist:innen, die da am vergangenen Wochenende und jedes Wochenende wieder protestieren, die sperren mich jetzt schon ein. All die, die eben nicht auf drölf Besuche verzichten, sondern jeden Nachmittag eine:n andere:n Freund:in treffen müssen. Die, die ihre Kinder unbedingt miteinander verabreden müssen, obwohl sie nicht in einer Klasse/Gruppe sind. Die, die verbotenerweise Hauspartys feiern. Die sperren mich jetzt schon ein, weil ich solange, wie die Zahlen so sind wie sie sind, weder eigene Kontakte pflegen noch meinem Ehrenamt nachgehen kann. Meine Chemo ist erst in Kürze 2 Jahre her. Mein Immunsystem hasst mich immer noch, der Krebs selbst war ein Blutkrebs, es war ein Teil des Immunsystems, der krank war. Stecke ich mich mit Corona an, bin ich auf Deutsch gesagt gearscht. Keine:r weiß, wie das dann für mich läuft. Denn erfahrungsgemäß läufts dann eher abwärts.
Hier hat @janaheinicke dann recht: Maske tragen ist politisch. Weil sie nicht zu tragen bedeutet, Menschen von der gesellschaftlichen Teilhabe auszuschließen. Wir können grad nicht groß raus. Ich kann meine ehrenamtlichen Aufgaben nicht wahrnehmen, solange es keine Telefon- oder Webkonferenz ist (danke an die beste Fraktion der Welt, die es möglich macht!🙏). Ich kann theoretisch nicht einmal einkaufen gehen oder die Kids von der Kita abholen. Wir alle wissen, ich tus selten, aber trotzdem, weils manchmal nicht anders geht. Aber es sind die Schwurbler und Maskenverweigenden, die mit meinem Leben spielen.
#coronadeutschland #corona #risikogruppe #schwerbehinderung #lebenmitkrebs #lebenmitchronischererkrankung #cancersurvivor #fckcancer #antifa #Ehrenamt #teilhabe #Politik #feministmom #momoftwo #familie
Heute habe ich mich selbst glücklich gemacht - un Heute habe ich mich selbst glücklich gemacht - und habe dabei nur etwas für andere getan. Wir haben zahlreiche kleine Päckchen gepackt, mit Bonbons und Schokoriegeln, und haben sie an den Zaun gehängt. Dazu das Windlicht und der Zettel und schwupps, strahlte ich wie ein Honigkuchenpferd. Nein, eigentlich schon vorher, während des Packens. Eine emsige kleine Martini-Werkstatt hatten wir, die beiden Motten, mein Mann, meine Schwiegermama und ich haben gepackt, geknotet und aufgehängt, was das Zeug hielt. Schon während des Packens platzte mein Herz vor Vorfreude auf die erstaunten, freudigen, irritierten, aber doch glücklichen Gesichter vor unserer Tür. Als das erste Kind mitsamt Mama anhielt, als ich gerade die letzte Tüte aufhängen wollte, hatte ich ein Tränchen im Auge. Mit jedem Kind, mit jedem Winken, Strahlen und ausgestreckten Daumen durchs Fenster wurde mir ein bisschen wärmer ums Herz.
Es ist das "Wir" in all dem Chaos, dem Frust, der Depression und dem Hass da draußen. Das Gefühl von Zusammengehörigkeit, von Mitgefühl, von Selbstlosigkeit. Das Gefühl, Familien da draußen eine Freude zu machen und ihnen ein Lächeln zu schenken. Ein bisschen Licht in diesen grauen Tagen.
So ganz nebenbei habe ich mich selbst damit so glücklich gemacht wie ich es seit Wochen nicht mehr war. Das ist es, was wir aus dieser Mattensingen-Idee lernen können: Am Ende geht es gar nicht so sehr darum, dass wir etwas dafür tun müssen und belohnt zu werden - am Ende geht es einfach darum, einander eine Freude zu machen. Die Moral von der Geschicht ist doch nur die von ein bisschen Nächstenliebe.❤
#mattensingen #coronamattensingen #andereneinefreudemachen #gemeinsamstark #gutestun #seidgutzueinander #corona #coronadeutschland #familie #familienleben #lebenmitkindern #momoftwo #feministmom #nienburg #nienburgweser #nachbarschaft #martinstag #stmartin
"Geh bitte fernsehen, Mama hat noch Uni!", sagte i "Geh bitte fernsehen, Mama hat noch Uni!", sagte ich heut Nachmittag so zu meinem 4-Jährigen und ich glaube, das sagt alles darüber, wie es hier gerade so läuft.😅
Seit 2 Wochen bin ich nicht mehr nur selbstständig und Mutter, sondern auch Studentin. Wir versuchen immer noch einen Rhythmus zu finden, ich versuche immer noch die Balance zu halten auf dem Drahtseilakt, den ich mir genau so ausgesucht habe.
Wobei - hab ich das? Im Studium ist aktuell von Dimensionen sozialer Ungleichheit die Rede und von objektiven und subjektiven Dimensionen. Objektive Dimensionen, also die Erscheinungen, die Auswirkung sozialer Ungleichheit, sind diejenigen, an denen das Individuum durch sein Denken und Handeln unmittelbar nichts handeln kann. Meine Dimension wäre hier das Einkommen - das Familieneinkommen, das nicht reicht, um mein Studium vollständig zu finanzieren. Die Folgewirkung - denn Dimensionen sozialer Ungleichheit haben immer eine Folgewirkung - ist, dass ich meinen (bzw. vieler meiner) Kommiliton:innen gegenüber schlechter gestellt bin, weil ich neben dem Studium vollzeitnah arbeiten muss. Es ist ein Fakt, den ich nicht unmittelbar beeinflussen kann. Also hab ich mir diesen Drahtseilakt so doch nicht ganz ausgesucht.
Anyways, seit 2 Wochen geben wir unser Bestes, um den Laden am Laufen zu halten. Wenn es hier grad so aussieht als ob ich außer Arbeit und Unilektüre nichts anderes machen würde, dann ist das so.🤣 Fragt mal @inkmoth9 danach, der macht nämlich 'ne Menge #Carearbeit grad ganz allein. Nun hatte ich mir ja die Veranstaltungen so gelegt, dass ich an nur 2 Tagen pro Woche Uni hab. Realität ist, ich hab die Unterlagen der Lektüre und Studienleistungen wegen jeden Tag in der Hand. Ich habe mich ab dieser Woche aus einem Modul auch wieder abgemeldet, weil der Aufwand einfach zu groß war und ich die Zeit dringend zum Arbeiten brauche. Womit wir wieder zu den Dimensionen sozialer Ungleichheit kommen, denn an dem Umstand, dass mein Lebensunterhalt Priorität hat, kann ich nichts ändern, auch wenn das Studium sich dadurch verlängert.
Es ist alles andere als einfach. Aber wir grooven uns ein. Und ich kann definitiv sagen: Der Studiengang ist genau der richtige.
"Wie wäre es, du schreibst mir eine Rechnung übe "Wie wäre es, du schreibst mir eine Rechnung über den fehlenden Betrag? Ich kaufe quasi Arbeitsstunden bei dir im Voraus und bezahle die auch schon einmal. Und gemeinsam schauen wir dann, wie wir diese Stunden nach und nach mit Arbeit füllen." Ich war sprachlos. Glücklich, überrascht, fassungslos. Unendlich dankbar. Das Telefonat, das ich gerade führte, geschieht sonst so nur in den herzerwärmenden Frauenromanen, die ich für ihre Happy Endings hassliebe. Doch gestern führte ich genau so ein Telefonat mit einem lieben Kunden. Er hatte von meiner Auftragsmisere und dem großen finanziellen Loch im Oktober gelesen und wollte helfen. Hat geholfen. Am Ende hat er unseren Monat finanziell gerettet.
Ich erzähl euch das nicht nur so. Sondern, weil ich daran etwas gelernt habe. #RadicalSoftness lohnt sich - auch und gerade für Selbstständige. Denn es weckt in den in den Menschen, mit denen es sich zu arbeiten lohnt, Empathie und das Bedürfnis, sich zu kümmern. Was mir da gestern passiert ist, ist ein strahlendes Beispiel, wie Wirtschaft funktionieren kann. Nicht nur jede:r für sich selbst. Kein Austausch von Menschen, weil sie scheitern oder gerade nicht leisten können. Stattdessen Augenmaß für das, was man tun kann, um dem Gegenüber durch das Tal zu helfen. Lachend sagte dieser Mensch noch zu mir: "Das ist purer Eigennutz, ich will ja nicht, dass du irgendwann 'nen Job annimmst und dann keine Zeit mehr für mich hast'. Und ja, das mag stimmen. Aber gleichzeitig ist das für mich genau das, wie der Markt eigentlich funktionieren sollte. Statt die Texterin auszutauschen, wenn sie nicht mehr da ist, hat dieser Mensch einen Weg gesucht, mein Business zu erhalten. Das ist kein "Jede:r für sich" sondern ein sich umeinander kümmern. So wie ich es tu, indem ich bspw für manche Kunden Preise anpasse, weil ich ihr Projekt so unterstützenswert finde, dass ich nicht möchte, dass es am Preis scheitert. Ich für meinen Teil sehe grade umso deutlicher, warum es sich am Ende lohnt, so zu wirtschaften und zu kommunizieren, wie ich es tu. Denn nur, wenn wir den Mut haben, uns den knallharten, eiskalten Mechanismen zu verweigern, machen sich auch andere auf den Weg zu mehr Miteinander.
"Die 30er werden die besten Jahre meines Lebens" v "Die 30er werden die besten Jahre meines Lebens" verkündete ich noch vor zwei Tagen im Brustton der Überzeugung. 48 h später sieht das anders aus. Die Panik ist übermächtig, weil zum Monatsziel noch 700 Euro fehlen. Mit dieser alles überstrahlenden Panik ist da nichts mehr von der Zuversicht, der Freude, der Hoffnung. Da ist nur noch Angst.
Ich denke viel an die 24-Jährige, die zu einem Vorstellungsgespräch marschierte, um einen Job zu bekommen, der gar nicht ausgeschrieben war. Dieses Tollkühne, dieser Wagemut, das unerschütterliche Vertrauen ins Leben. Wo ist das nur geblieben? Es ist als ob mit jedem Tag, an dem ich mit mit Ungleichheit und Unterschieden befasste, mein Vertrauen ein Stückchen schmilzt. Nicht nur, dass Existenzängste alles vereinnahmen - wer feministisch unterwegs ist, weiß einfach zu gut um die Tücken, die Hindernisse, um die Ungerechtigkeiten, um einfach daran zu glauben, dass 'das schon irgendwie klappt'. Sowieso scheint diese Art des Optimismus vor allem denen eigen zu sein, deren Leben ein Blumenstrauß aus Privilegien ist. Es sei ihnen allen gegönnt. Von Herzen. Aber man selbst droht an der Ungerechtigkeit dieser Welt zu zerbrechen.
Ein gesundes Selbstvertrauen ist schließlich etwas, das wachsen muss. Es ist nicht damit getan, einfach an sich zu glauben. Wie man Blumen mit Wasser gießen muss, muss man das Selbstvertrauen mit positiven Erfahrungen wässern. Die, deren letzten Jahre besonders hart waren, fehlt es an jedem kostbaren Tropfen.
Da raus zu gehen und mich selbst zu verkaufen fällt mir nicht besonders leicht. Ich habe Glück, dass da Menschen sind, die an mich glauben. Die für mich nach vorne schauen. Bis ich wieder an mich selbst glauben kann. Dann aber werden die 30er die geilste Zeit meines Lebens. Ganz sicher. #notyourusualGeburtstagspost #dirtythirty #30 #feministmom #momoftwo #familie #lebenmitkindern #autorin #freiberuflerin #einefixeidee #selbstständigmitkind #selbstständig #freelancewriter #geburtstag
Heute vor zwei Jahren habe ich mit dem Tod gerunge Heute vor zwei Jahren habe ich mit dem Tod gerungen. Und (vorerst) gewonnen. Deshalb, und nur deshalb, kann ich all das machen, was ich jetzt so tu. Mir wurde nichts geschenkt - nicht einmal mein Leben. Ich musste mir jeden verdammten Moment der letzten (fast) 30 Jahre erkämpfen.
Ich wuchs in gewalttätigen Verhältnissen unterhalb der Armutsgrenze auf. Dass ich heute da bin, wo ich stehe, verdanke ich meiner Entscheidung, mich mit 14 in Obhut des Staates zu begeben. Dem Entschluss, um mein Leben zu kämpfen, statt hinzunehmen, was war.
Trotz PTBS und Erschöpfungsdepression schaffte ich es, mich vom Abitur bis zum ersten Job irgendwie durchzuschlagen - ohne weiteren Abschluss und ohne Unterstützung des Staates, der mir in Person eines Jugendamtmitarbeiters sagte: "Wenn Sie sich das Abitur nicht leisten können, können Sie es halt nicht machen". Als ich schwanger wurde, hab ich mich aus der Not heraus selbstständig gemacht - und bis heute durchgezogen, einfach, weil ich musste. Ohne Elternhaus gab es kein Sicherheitsnetz, keinen doppelten Boden. Wir hatten nur meine Schwiegermutter, Witwe, deren jüngstes Kind jetzt 18 ist. Sie gab, was sie hatte, aber das war eben auch nicht viel. Ich hab die Selbstständigkeit durchgezogen und in den ersten 2 Jahren zwei Kinder bekommen - und 2018 kam dann der Krebs. Ich kämpfte dieses Mal wortwörtlich um mein Leben. Es war knapp. Sehr knapp. Bei meiner ersten Einlieferung ins Krankenhaus wusste niemand, ob ich die Nacht überstehe. Ich überstand. Bis heute.
Nichts von dem, was ich heute habe und mache, ist mir in den Schoß gefallen. Ich bin selbstständig, weil ich mir den Arsch dafür aufgerissen hab. Ich darf politische Ehrenämter wahrnehmen, weil ich losgegangen bin und den Mund aufgemacht hab, statt mich Zuhause zu verschanzen. Ich darf dieses Semester Sozialwissenschaften studieren, weil ich so viele Menschen mit meiner Arbeit erreichen konnte. Dass es diesen Studiengang gibt, wusste ich bis 2018 nicht einmal - ich wusste auch nichts von Kommunalpolitik, intersektionalem Feminismus oder Kapitalismuskritik. All das hab ich mir erarbeitet.
Und heute Abend, da bin ich verdammt stolz auf mich.
Sinnbild ab sofort? Morgen beginnt mit der digital Sinnbild ab sofort?
Morgen beginnt mit der digitalen Erstsemesterbegrüßung mein Studium. Das zweite. Dieses Mal hoffentlich mit Abschluss am Ende.
Es kamen einige Fragen dazu, wie ich mich denn fühle, so in Anbetracht des Alters(-unterschiedes). Und ich finds offen gestanden lustig.😅 Ich weiß ja nicht, für wie alt ihr mich haltet, aber ich bin noch so ungefähr 8 Tage lang erst 29. 🤣 Ja, man kann sagen, ich beginne mein drittes Jahrzehnt also mit einem Schritt, den die meisten schon mit 18 machen. Aber ich wäre halt nie auf die Idee gekommen, mich zu alt fürs Studium zu fühlen. Denn was sind denn schon fast 30 Jahre? Im Ernst, das ist nichts. Allein, dass mir doch immer noch (mindestens) 37 Jahre Erwerbsarbeit ins Haus stehen, setzt die Tatsache, dass ich "schon" mit fast 30 nochmal anfange zu studieren, für mich echt ins Verhältnis. Sowieso finde ich dieses "Oh mein Gott, jetzt werd ich SCHON 30!" ziemlich absurd. Ich kenne kaum jemanden, der*die in den 20ern schon wirklich mitten im Leben stand. Für die meisten sind doch die 20er die Zeit, in denen sie die Erfahrungen machen, die ihnen für die 30er zeigen, worauf sie wirklich Bock haben.
Und so geht's mir halt mit dem Studium jetzt. Ich weiß dank der letzten 12 Jahre, was ich wirklich will. Und was ich nicht will, was in meinen Augen noch viel wichtiger ist. Ich hab immer geahnt, dass ab den 30ern die beste Zeit meines Lebens beginnt. Dass ich dieses Jahrzehnt quasi mit dem Studium dessen starte, wofür mein Herz brennt, könnte doch kein besserer Auftakt sein. Achso, ich studiere Sozialwissenschaften. Mit zwei Kleinkindern und ner Selbstständigkeit. Parallel zwei Drachen unabhängig voneinander in der Luft zu halten, war heut vermutlich die einfachere Übung.🤣🤷🏻‍♀️ #studierenmitkind #studierenmitkindern #studierenab30 #Sozialwissenschaften #feministmom #feminismus #momoftwo #familie #lebenmitkindern #autorin #freiberuflerin #einefixeidee #selbstständigmitkind #selbstständig #freelancewriter #sonntag
Je lauter es wird, desto stiller werde ich. Vielle Je lauter es wird, desto stiller werde ich.
Vielleicht ist es genau deshalb hier gerade so ruhig. Weil ich das Gefühl hab, dass meine Bubble geradezu schreit. Wer länger mit mir arbeitet, beobachtet das auch offline an mir: Je mehr Leute diskutieren, desto mehr Input es gibt, desto stiller werde ich. Beobachte alles ganz genau, höre jedes Wort, doch unter der Übermacht an Meinungen und Wissen kapituliert etwas in mir. Ich ziehe mich zurück. Denn was kann ich denn da noch beitragen, das nicht sowieso schon gesagt wurde?
Hier auf Insta geht's mir grad ganz genauso. Gerade die feministische Bubble erfuhr jüngst enormen Zuwachs. Ich folge tollen Projekten, die sich klare Bildungsarbeit auf die Fahne geschrieben haben und lerne dabei selbst viel Neues. Und ich sehe kleine Accounts plötzlich überproportional wachsen mit Themen, die ich selbst innerhalb unserer gemeinsamen und der allgemeineren Bubble angestoßen bzw. hauptsächlich bedient habe - #regrettingmotherhood etwa oder politisches Engagement und andere, ganz klassische feministische Themen. Ich sehe, wie so viele neue Stimmen laut werden und wie die Bubble sich gegenseitig feiert und teilt. Es ist so laut. Und ich werde still.
Witzigerweise habe ich gerade zu dem Zeitpunkt, zu dem ich mein Studium beginne, das mich noch tiefer an #Feminismus, #GleichstellunginderPolitik und Ähnliches heranführen soll, das Gefühl, zu dem Diskurs hier nichts mehr beizutragen zu haben. Was soll ich denn noch sagen, das nicht sowieso schon gesagt wurde? Ich bin kein Fan davon, Dinge immer und immer zu wiederholen, nur, um sich selbst nochmal darzustellen. Es bringt uns nicht weiter, wenn niemand weiterdenkt. Gesellschaftlicher Wandel geschieht nicht, wenn die Auseinandersetzung mit den Missständen nur performativer Natur ist. Wir brauchen auch Menschen, die konkret etwas anpacken. Hinaus in die Welt, in die Parteien, in die Organisationen & Institutionen gehen und die Veränderung dort konkret voranbringen. Auch wenn es am eigenen Ego kratzt, sich das einzugestehen: Unsere Instagram-Postings, auch wenn sie dutzendfach geteilt werden, verändern nicht die Welt.
Instagram und ich hadern miteinander. Und ich glaube, das ist etwas Gutes.
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