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Hi, mein Name ist Celsy!

Seit 2016 arbeite ich als freie Texterin, Journalistin und Dozentin. Außerdem trinke ich unfassbar gern Kaffee und schreibe ins Internet, seitdem es MySpace gab - heutzutage vor allem, wenn meine Kinder mich denn lassen. Mehr zu mir findest du unter: Über mich.

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die.drahtseiltaenzerin

die.drahtseiltaenzerin
Manchmal fühle ich mich in dieser Bubble wie ein Manchmal fühle ich mich in dieser Bubble wie ein Alien. Denn ich spreche zwar wie sie, ich kann auf einem Niveau diskutieren wie sie, ich teile die meisten Überzeugungen wie sie - aber ich bin und lebe nicht wirklich wie sie.
Kein Text über Neid, sondern über Klassen-Unterschiede im Bereich #Care. 

Diese, meine Elternbubble auf Instagram ist nämlich in vielen Dingen so, wie ich gern wäre: Sie haben akademische Abschlüsse, tolle Verträge, finanzielle Ressourcen inklusive Putzfee, Babysitter, ein Urlaub jedes Jahr, manchmal sogar Ferienhaus und Co. 

Es gibt Saugroboter, Lastenräder oder für jede*n ein Auto. Es gibt mehrmals in der Woche Essen von auswärts oder eine der zahlreichen Kochboxen oder Biokisten. Kinderzimmer, die so groß sind wie manch ein Klassenzimmer, immer die schicksten Kinderwagen, Tragehilfen, später dann woom-Bikes, Follow-Me's und für jedes Kind ein Hobby. 

Zum 1. Mai gibt's dann die Texte darüber, wie sie alle arbeiten, aber es keinen kümmert, dass sie sich kümmern. Und ja, verdammt, #Carearbeit ist undankbare Arbeit, egal ob un- oder unterbezahlt. 

Aber zum #Arbeiter*innenkampftag sehe ich nur: Sich kümmern ist eben doch für manche mehr Arbeit als für andere.
Wir können unsere Vereinbarkeitsprobleme nicht "mit Geld bewerfen" und von Care-Ketten profitieren, die durch Putzfeen, Babysitter, Box- und Kistenlieferanten entstehen und so mancher Familie das Leben erleichtern. 

Wir können nicht mehrmals im Jahr kurz oder einmal im Jahr lang wegfahren, erst recht nicht ins fancy #Familienhotel mit #Kinderbetreuung, um dem alltäglichen Wahnsinn zu entfliehen. 

Wir können nicht kurzerhand ein #Lastenrad oder meinen Führerschein bezahlen, um die Carearbeit mit Transportteilung gerechter zu verteilen, ohne uns dafür zu verschulden. Und uns kalkuliert verschulden, weil wir im Zweifelsfall weich fallen, können wir schon lange nicht. Genauso wenig wie kurzerhand Spielzeug doppelt kaufen, um Streit zu vermeiden oder die Kleiderschränke bis zum Anschlag füllen um seltener zu waschen.

Weiter im ersten Slide ➡️➡️➡️
Mein Leben lang bin ich schon auf der Suche nach e Mein Leben lang bin ich schon auf der Suche nach etwas, das mich begeistert. So richtig begeistert, auf Dauer und immer wieder. Nicht nur als Strohfeuer, das erlischt, sobald ich mich ein bisschen damit beschäftigt habe. Ob privat oder in meiner #Selbstständigkeit: Die Ideen, für die ich auflodere, sind nie von langer Dauer. Entweder find ichs schnell uninteressant oder es ist für mich mit so vielen Hürden und To-Do's verbunden, dass es nie in die Umsetzung geht. 

Grad auf Social Media führt das schnell dazu, dass ich mich falsch fühle. Weil ich zwar Vieles zwischendurch durchaus mal tu - aber die passionierte #Nähqueen, #Backfee, #Buchbloggerin oder #Gamerin ist aus mir bislang nicht geworden. Nicht mal meine Selbstständigkeit hat eine Nische, in die sie passen würde. 

Was ist aber, wenn das mit der Begeisterung so ist wie mit der Liebe? Wir sind alle so sozialisiert, dass es nur DIE EINE, WAHRE Liebe geben könne. Niemand anderen, der*die uns richtig glücklich machen könnte wir DER*DIE Eine. Aber das ist ja gar nicht so. 

Es gibt für bestimmte Phasen in unserem Leben die passende Person. Bei manchen dauern gewisse Phasen länger, bei anderen sind sie kürzer. Manche fahren mit der lebenslangen Ehe super, andere finden in Lebensabschnittspersonen ihr Glück. Wieder andere dürfen ihr Glück unfreiwillig nur für kurze Zeit genießen. Und ich würde behaupten, dass sich die Liebe nicht daran messen lässt, wie lange eine Beziehung dauert. 

Was ist, wenn das mit Begeisterung genauso ist? Vielleicht gibt es für mich eben nicht die EINE Sache, die mich immer wieder zuverlässig glücklich macht. Vielleicht flammt die Begeisterung für eine bestimmte Sache einfach nur zu einem passende(re)n Zeitpunkt auf und in einer anderen Phase ist etwas Anderes dran. Vielleicht laufe ich an meinem Glück zielstrebig vorbei, weil ich nach etwas anderem suche. 

Eins weiß ich ganz sicher: Fast jede Vorstellung, jedes Ideal ist Sozialisation, also im Laufe unseres Lebens erlernt. Wenn ich also herausfinden will, was mich begeistert, muss ich abrücken von der Idee des EINEN Hobbies o. der EINEN Leidenschaft. Muss aufhören, mich mit anderen zu vergleichen. 

Mein gutes Leben fängt bei mir an.
Am Morgen meines Auszugs, einen Tag vor meinem 18. Am Morgen meines Auszugs, einen Tag vor meinem 18. Geburtstag, war meine Pflegefamilie schon nicht mehr da, als ich aufstand. Während ich meine letzten Kartons packte, waren sie schon auf dem Weg in den Urlaub.

"Wir wollten dich eigentlich nicht aufnehmen, alle waren dagegen. Wir haben es nur getan, weil es sonst nirgendwo Platz für dich gab", war der Abschied, den sie mir beim letzten Abschlussgespräch bescherten. Sie hätten mich nie so richtig gut leiden gekonnt, ich hätte nie wirklich in die Familie gepasst.
Das Jugendamt wusste davon. Auch drei Jahre vorher schon, als ich aus meiner Herkunftsfamilie geflohen war und in der Pflegefamilie Zuflucht finden sollte. Dass sie mich als untergebracht abhaken konnten, war wichtiger. 

Es war mein Glück, erst mit fast 15 ins Jugendhilfe-System, in diese Pflegefamilie gekommen zu sein. Die drei Jahre dort haben genug Schaden angerichtet. Doch das Fundament, meine Resilienz, war schon gegossen. 

Ich sei so klug, dass ich zu dumm fürs normale Leben sei, sagten sie mir, dem so pfiffigen Teenager, die Unterstützung und Psychotherapie einforderte, weil sie wusste, nur so konnte sie überleben.
Ich solle doch mal aufhören, immer nur zu lernen, sagten sie mir, der 1er-Schülerin, die für ihre Noten hart arbeitete, weil sie wusste, dass Leistung ihre einzige Chance auf eine Zukunft war.
Es sei kein Wunder, dass ich so dick geworden sei, sagten sie mir, der jungen Erwachsenen, die so lange in Armut gelebt hatte, dass sie mit der Kombi aus Überfluss und Anti-Babypille allein nicht umgehen konnte. 

Mit offener Ablehnung begegneten sie mir, als sie merkten, dass sie mich nicht brechen konnten und ich mich auch nicht scheute, dem Jugendamt von der psychischen Gewalt und den zweifelhaften Methoden beim Jugendamt zu erzählen. Als hätte es da irgendjemanden interessiert. Hat es nicht. 

Nicht nur unser Sozialhilfesystem reproduziert sich selbst. Auch das Jugendhilfesystem. Das System ist nicht dafür gemacht, Kindern in Not wirklich zu helfen. Es sorgt nur dafür, dass sie untergebracht sind. Ich hatte eine Chance, weil ich meinen Mann kennenlernte. Doch eine Chance auf eine Zukunft sollte keine Glückssache sein.
#pflegekind
Nur noch ein bisschen durchhalten. Zu sagen, wir Nur noch ein bisschen durchhalten. 

Zu sagen, wir wären am Limit, wäre geschönt. Wir sind eigentlich schon längst darüber hinaus. Wenn persönliche Situation (die Oma als einziges "Dorf" fällt weg) auf strukturelles Versagen (Bildungs- und Familienpolitiker*innen haben vergessen, dass C*rona grad durch die Kitas rauscht) trifft, sind es wir Eltern, die das sinkende Schiff mit letzter Kraft in sichere Gewässer bringen müssen. 

Da hilft dann auch kein Ratschlag zu gleichberechtigter Elternschaft oder Selfcare mehr. Wenn beide längst über ihre Belastungsgrenze hinaus sind, wer will da die Belastung noch verteilen?
Zwei Jobs und zwei Kinder sind für zwei Menschen allein einfach zu viel. 

Die Nerven sind dünn, der Stresspegel hoch. Der Atem wird kürzer, die Tage immer länger. 

Wir müssen aufhören, uns vorzumachen, dass für gleichberechtigte Eltern alles schaffbar wäre. Die Kleinfamilie ist zum Scheitern verurteilt. 

Einige kommen besser klar. Nannys und Putzfeen und Lieferdienste regeln. Doch nicht alle können Vereinbarkeitsprobleme mit Geld bewerfen. Für viele bleibt der Struggle, zwischen Lohnarbeit und Carearbeit maximal Zeit zum Schlafen zu finden, sowas von real. Da helfen auch Elterncoachings und Selfcare-Rituale nicht mehr. 

Wir brauchen eine solidarische Antwort auf das Problem, dass es so viel erschöpfte Eltern gibt, dass niemand genug Kurkliniken bauen könnte. Doch die viel beschworene Solidarität ging in den Ausverkauf, dafür gibt's wirtschaftliches Wachstum und Individualisierung im Sonderangebot. 

Und was machen wir jetzt, wir, die wir so am Limit sind? 

Wir suchen nach Tricks, um den Alltag zu vereinfachen, verhandeln über Oasen freier Zeit und ringen um das letzte Bisschen Kraft, das wir noch haben. 

Wir atmen tief ein, straffen unsere Schultern und schlafen zu wenig. Wir seufzen und lügen uns selbst in die Tasche: Nur noch ein bisschen durchhalten. Dann wird es besser.

#coronaEltern #CommunityCare #lebenmitkindern #familie #carerevolution #carematters #Carearbeit #gleichberechtigteelternschaft #solidarität #esbrauchteindorf #erschöpfung #lebenmitchronischererkrankung #fatigue
Da ist er wieder, der Appell, das Kind doch mal ei Da ist er wieder, der Appell, das Kind doch mal eine Stunde länger im #Kindergarten zu lassen. Verpackt in einen emotional-mitreißenden Text darüber, wie wichtig es ist, sich als Mutter nicht selbst zu vergessen. Aus meinem Frust und meiner Müdigkeit und der tiefsitzenden Erschöpfung möchte ich nicken - und halte in der Bewegung inne.

Denn etwas in mir verkrampft sich bei dem Gedanken daran. Immer häufiger heißt es, wir bräuchten längere Kita-Öffnungszeiten, damit wir Erwachsenen uns auch mal um uns selbst kümmern können. In einer feministischen Kolumne las ich sogar von der 30-h-Lohnarbeitswoche bei 40 Stunden Kita. Und es krampfte in mir.

Ich bin die Erste, die sagt: Es braucht #CommunityCare. Gut geführte Kitas sind keine #Fremdbetreuung, sondern erweitertes Netzwerk. Wir Eltern müssen all das nicht alleine schaffen.

Aber ich bin auch nicht blind. Als Kita-Beiratsvorsitzende sehe ich, zu welchen Bedingungen Kitas arbeiten müssen, egal, wie sehr sie anders wollen. Personalmangel galore, große Gruppen sind politisch gewollt. Als Mutter sehe ich, wie müde meine Kinder nach nur 7 Stunden Kita pro Tag sind. Wie sehr sie es genießen, nur noch für sich zu sein, nachdem sie bei ihren Freund*innen, aber ihre Tage sehr laut waren.

Nein, mehr Kita kann für das Care-Verteilungsdilemma einfach nicht die Lösung sein. Denn der Arbeitstag unserer Kinder ist die Kita. Das Kind länger in die Kita zu schicken, damit ich mal die Beine hochlegen kann, ist wie meinen Mann ins Büro zwingen, nur, damit ich meine Ruhe habe. Bei mütterlichem #Empowerment können wir die Realität doch nicht leugnen.

Ich wünsche mir mehr Solidarität miteinander statt Institutionen fürs Kind. Mehr Dorf statt all der Kleinfamilien. Denn mehr Zeit für Mama (oder Papa) wäre auch drin, wenn Familien mit und ohne Kinder sich die #Carearbeit teilen. Jeden (zweiten/dritten/…) Tag ist mal wer anderes dran. Erweiterte Familie statt 25 Kinder auf wenigen Quadratmetern.

Was nach Utopie klingt, war mal real. Und brächte nicht nur Entlastung für die Kinder, sondern auch emotionalen Support für ihre Eltern. Denn ich brauche nicht nur mehr Zeit - ich brauche auch das Gefühl, nicht allein zu sein.
#lebenmitkindern
Niemand gab uns damals wirklich eine Chance, als w Niemand gab uns damals wirklich eine Chance, als wir mit 18 heirateten.
Wir waren jung und ziemlich naiv. Manche glaubten an jugendlichen Wahnsinn. Manche dachten, mit meiner Geschichte suche ich nur einen neuen Hafen. Manche warteten aufs Baby, das unweigerlich unterwegs sein musste. 

Doch wir, wir waren uns so sicher wie wir uns nie wieder bei etwas so sicher sein würden.
Wir träumten von unserem Haus, mit dem Adventskalender am Geländer, wie du es von zuhause kanntest. Wir träumten von den Kindern und dem Garten mit Gemüse, das ich als Kind nur vom Namen her kannte. 

Wir haben das alles und nichts davon wurde uns geschenkt. Der Kinderwunsch dauerte lange an und kaum dass wir komplett waren, drohte der Krebs uns alles zu nehmen. 

Nichts davon kam von allein. Heute schütteln wir den Kopf, wenn im Internet jemand sagt, Beziehung dürfe keine Arbeit sein und wenn es schwer sei, sei es nicht das Richtige. Denn nichts hat uns wohl je so herausgefordert wie das ständige Ringen umeinander. 

Es flogen Teller und Türen. Die Verletzungen, die wir einander zufügten, gingen so tief, wo nichts anderes jemals hinkommen kann. Wir warfen alles hin und sammelten einander wieder auf. Wir übernahmen uns und Verantwortung füreinander. 

Wer glaubt, Beziehung sei keine Arbeit und Liebe müsse vor allem leicht sein, geht vom perfekten Menschen ohne eigene Historie aus. An keinem Ort dieser Welt treten Verletzungen, Unsicherheiten, Fehler und der eigene Stolz so klar ans Licht wie in zwischenmenschlichen Beziehungen. 

Doch ich weiß auch, was wir daran haben. Ich war schon vor so einigen Leuten nackt, aber nur du hast schon alles gesehen. 

Der Lohn für das ständige Aushandeln und miteinander umeinander Ringen ist, dass ich nichts mehr vor dir verbergen muss. Ich kann vor dir unfassbar scheiße sein, weil du meine schönsten Seiten kennst. Du kannst vor mir unerträglich verletzlich sein, weil ich um deine Stärke weiß. 

Wir machen einander nichts mehr vor. Wir können miteinander einfach sein. 

Wir tragen gemeinsam die Schwere, um miteinander leicht zu sein.

#Jugendliebe #ehe #verheiratet #elternsein #elternseinpaarbleiben #elternschaft #familie #Liebe #beziehung #heiraten
Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist.
Wenn man alle drei Monate um sein Leben fürchtet. 

Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist.
Wenn man abends plötzlich mit brennenden Augen und erhöhter Temperatur im Flur steht, weil der Alltag harte Arbeit ist. 

Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist.
Wenn der Körper plötzlich völlig in den Shutdown geht und man mitten im Satz einschläft. 

Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist.
Wenn man sich selbst nicht mal mehr ein Brot schmieren oder das Handy halten kann. 

Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist.
Wenn das eigene Kind beim Anblick eines Taxis deine Hand fester drückt, weil es Angst hat, dass du wieder krank wirst. 

Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist.
Wenn man einen für den Fall des Falles einen Zettel mit Vorkehrungen hat, sodass die eigenen Kinder ihre Mutter nicht vergessen. 

Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist.
Wenn die Haut bei geringster Irritation brennt wie Feuer. 

Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist.
Wenn man nie länger als ein paar Tage planen kann, weil der körperliche Ausfall jederzeit hereinbrechen kann. 

Die meisten von euch werden nie wissen wie das ist.
Der regelrechte Hohn, wenn man dann hört: "Ich bin auch chronisch erschöpft, ich bin abends ja auch immer total überreizt. #fatigue" 

Die meisten von euch werden nie wissen, wie das ist.
Wenn das System dir trotz allem sagt: Interessiert mich nicht. Der Zettel, der durchaus eine Rolle spielt, wird dir nicht mehr zuteil. Komm alleine klar. 

Feiert das. Feiert so sehr, nicht zu wissen wie das ist. So wie ich feiere, ab heute nur noch alle 6 Monate zur #Krebsnachsorge zu müssen.🥂

#cancersurvivor #lebenmitFatigue #lebenmitchronischererkrankung #lebennachderchemo #lymphdrüsenkrebs #MorbusHodgkin #elternschaftmitschweremgepäck #chronischkrank #schwerbehinderung
Auf Instagram treffe ich dich immer öfter. Die Mu Auf Instagram treffe ich dich immer öfter. Die Mutter, die beschlossen hat, dem Ideal zu entsagen und mal Fünfe gerade sein zu lassen. 

Vor Besuch putzt du nicht extra. Wer tut sich den Stress denn noch an? 

Natürlich sitzt dein Kind auch mal länger vor dem Tablet. Gehört halt auch mal dazu! 

Deine Babypfunde stressen dich nicht mehr. All Bodies are beautiful. 

Natürlich haben deine Kinder aus Süßes in der Brotdose. Muss doch auch mal sein! 

Neulich warst du glatt 10 Minuten zu spät an der Kita. Hahaha, passiert uns doch allen mal! 

Weißt du, im Grunde unterstütze ich all das. Weniger Perfektion, weniger Druck. Weniger Wettkampf, mehr Gelassenheit.
Aber ich fühl mich unwohl. Denn all diese Gelassenheit, kannst du dir nur leisten, weil du nicht arm bist. 

Denn das, was bei durchschnittlichen Familien chill und cool ist, wird bei den armen Kindern zum Stigma. 

Wenn bei armen Familien nicht blitzeblank geputzt wird, gelten sie als dreckig. 

Sitzen arme Kinder länger vor dem Tablet, ist das typisch für "dieses Klientel". 

Sind arme Menschen dick, leben sie ungesund. 

Hat ein armes Kind Naschkram in der Brotdose, bekommt "es zuhause nie was Vernünftiges". 

Kommt ein armes Elternteil zu spät zur Kita, steht beim nächsten Mal das Jugendamt an der Tür. 

Woher ich das weiß? Ich war ein solches Kind. Bei uns fand diese Dinge niemand cool und lobenswert. Stattdessen sorgte ich mit 14 für einen 11-, einen 8- und einen 3-Jährigen und putzte nach der Schule das Haus, damit niemand merkte, wie schlimm es um uns stand. Weil beim Urteil über armen Familien sind nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder "dran". 

Du bekommst das Mädchen vielleicht aus der Armut, aber die Armut nie aus dem Mädchen. Deshalb putze ich und beeile mich, reglementiere ich Tabletzeiten und kontrolliere Brotdosen. Denn das, was für euch chill und cool und vermeintlich feministisch ist, ist für mich vor allem: die Erinnerung daran, dass die Gesellschaft uns an unserer Herkunft misst.

#unten #armut #Kindheit #coolmomsdontjudge #ungerechtigkeit #sozialeungleichheit #lebenmitkindern #familie #momlife #Mutterschaft #elternschaft #feministmom
"Wir machen alles das, was ihr macht. Ihr seid nä "Wir machen alles das, was ihr macht. Ihr seid nämlich unsere Vorbilder!"
Saß und sprach's der 5-Jährige. Prägnanter könnte er Elternschaft nicht auf den Punkt bringen. 

Geäußert hat er diese Weisheit in einer für uns wenig schmeichelhaften Situation: Wir saßen beim Abendbrot und weil wir beide so müde waren, hatten der Mann und ich beide die Handys in der Hand, während wir die Kinder dazu anhielten, zu essen. Die beiden reagierten, wie Kinder es nun einmal tun: Sie machten Quatsch in der Hoffnung auf unsere Aufmerksamkeit. Und als ich dann fragte, ob ich jetzt zum dritten Mal sagen muss, dass sie sich zum Essen hinsetzen sollen, weil wir beide an unserem Handy hingen, knallte dieses so weise Kind uns diese Wahrheit vor den Latz. 

Kinder hören nicht auf unsere Worte, sondern schauen auf unsere Taten. Diese Weisheit ist so ausgelutscht wie brandaktuell.
Dabei komm ich nicht umhin, mich zu fragen, was sie denn auf lange Sicht mitnehmen, was sie von uns lernen, die ihre Vorbilder sind. 

Lernen sie, die Türen zu öffnen, wenn Menschen in Not sind? Oder gucken sie sich ab, über Spritkosten zu lamentieren? 

Eifern sie uns im sorgsamen Umgang mit der Umwelt nach oder merken sie sich, dass es auf Ausflügen immer die einzeln abgepackten Schokobrötchen gab? 

Verinnerlichen sie Empathie und Zugewandtheit oder lernen sie von klein auf, dass spitze Bemerkungen über die Nachbarn am Mittagstisch völlig normal zu sein scheinen? 

Bleibt ihnen Rücksicht und Solidarität Schwächeren gegenüber im Gedächtnis oder wachsen sie in eine Mentalität hinein, in der eine Maske schon als untragbar gilt? 

Kinder hören nicht auf unsere Worte, sondern schauen auf unsere Taten.
Keine Weisheit könnte eine größere Herausforderung sein. Denn sie fordert uns nicht dazu auf, unfehlbar zu sein. Sondern sie verlangt von uns, es immer besser zu machen. Uns selbst zu hinterfragen und erlernte Verhaltensweisen immer neu zu beleuchten. 

Kinder hören nicht auf unsere Worte, sondern schauen auf unsere Taten. Von wem sollen sie lernen, dass man Fehler machen darf und dann lernen kann, es besser zu machen, wenn nicht von uns?

#lebenmitkindern #familie #elternschaft #vorbilder #vorbildsein #Mutterschaft
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